Navigation lenkt ab

Obwohl Navigationsgeräte in der Stadt sehr nützlich sind, auf der Autobahn sind sie meist überflüssig oder gar gefährlich: Während der oft monotonen Autobahnfahrten liefern sie nur Infos über Flüsse oder Seen in der Nähe, die Straßenführung oder die Restzeit bis zum Ziel, die von der Straße ablenken. Bei jedem kurzen Blick aufs Navigationsgerät legt der Autofahrer auf der Autobahn mindestens zehn Meter „blind“ zurück. Dies hat der Mediziner Helmut Wilhelm, Chef der Augenheilkunde-Abteilung an der Universität Tübingen, festgestellt. Für die Blickwendung zum Navigationsgerät auf der Mittelkonsole braucht der Fahrer zwar nur 225 Millisekunden (ms), doch benötigen die Nervenzellen nochmals den Bruchteil einer Sekunde bis sie sich wieder auf die Fahrbahn fixiert haben. Denn sechs Muskeln pro Auge müssen sich koordinieren. Und 300 ms lässt sich das Gehirn mit der Umstellung auf die neue Situation Zeit. „Wir sind für diese Zeit praktisch blind, ohne es zu bemerken“, so Wilhelm. Fährt er dabei mit 150 km/h über die Autobahn, legt er zehn Meter blind zurück.


Kommentare

Eine Antwort zu „Navigation lenkt ab“

  1. Ich entschuldige mich aufrichtig für diesen Kommentar! Aber ich teste einige Software zum Ruhm unseres Landes und ihr positives Ergebnis wird dazu beitragen, die Beziehungen Deutschlands im globalen Internet zu stärken. Ich möchte mich noch einmal aufrichtig entschuldigen und liebe Grüße 🙂

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