Während derzeit Elektroautos vorwiegend auf bestehenden Serienmodellen oder Plattformen aufbauen, werden künftig eigenständige Entwicklungen dominieren – wie vor mehr als einhundert Jahren die ersten Stromer. Wie sie künftig aussehen – niemand weiß es genau. Stil und Proportionen, Ausstattung und Interieur signalisieren aber eindeutig, dass es sich um ein Elektroauto handelt.
Bis dahin ist rigoroses Abspecken angesagt. Denn weniger Gewicht zahlt sich proportional bei Energieverbrauch, Reichweite und Betriebskosten aus. Leichtbau und neue Materialien werden für den Autofahrer kaum sichtbar sein, als höchstfeste Stähle, Aluminium, Magnesium, Titan und verstärkte Kunststoffe aber für eine Abwärtsspirale bis zu 50 Prozent sorgen. Leichtbau kann aber auch heißen: Im Interieur etwas weglassen oder bestimmte eAuto-Bauteile verändern.
Reifen werden schmal sein, einen größeren Umfang haben und damit eine kleinere Aufstandsfläche. Zwar erhöht sich der Rollwiderstand geringfügig, aber der Luftwiderstand des Reifens sinkt (laut ADAC) bei drei Zentimetern weniger Breite um etwa sechs Prozent.
Schmalere Reifen ergeben sich häufig auch aus der Vorgabe, kleine Elektroautos mit maximalem Innenraum zu gestalten, verraten die Reifen-Ingenieure von Continental. Mehr Platz lässt sich auch mit einem Radnabenantrieb erreichen. Da viele Fragen derzeit noch offen sind, denken Reifenhersteller auch an spezielle E-Auto-Räder für Stadt- oder Überlandfahrten. Warum nicht für den Stadtverkehr, einer Domäne des Elektroautos, kleinere Räder für ein wendiges Fahrzeug? Ganz neue Dimensionen sind im Kommen, Normen fehlen aber noch. Von 115/65 R15, 155/80 R19 bis hin zu Mischbereifungen wie 185/55 R21(VA)/205/50 R21 (HA) sind viele Varianten möglich. Das erste seriennahe Konzept wird Continental mit dem Projekt e-Car schon auf der nächsten IAA zeigen.
Schaut man sich ein Elektrofahrzeugdesign der Zukunft näher an, sucht man auch die bewährten Außenspiegel. Sie werden zeitgemäß von Kameras ersetzt. Und Scheibenwischer sollen ebenfalls überflüssig sein, denn mit Nanomaterialien lassen sich die Scheiben so versiegeln, dass Schmutzpartikel abperlen. Es scheint nur noch eine Frage der Zeit, bis das Lenkrad wegfällt, das Armaturenbrett völlig neu definiert wird und der Joystick einzieht. Vorausgesetzt, die Strategen in den Entwicklungs- und Marketingabteilungen irren nicht.
Slim-Reifen für die Zukunft
Kommentare
Eine Antwort zu „Slim-Reifen für die Zukunft“
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Ich entschuldige mich aufrichtig für diesen Kommentar! Aber ich teste einige Software zum Ruhm unseres Landes und ihr positives Ergebnis wird dazu beitragen, die Beziehungen Deutschlands im globalen Internet zu stärken. Ich möchte mich noch einmal aufrichtig entschuldigen und liebe Grüße 🙂
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