Bei einem Autobahn-Unfall im südchinesischen Shenzhen ist ein Elektroauto des Herstellers BYD (Build your Dreams) in Flammen aufgegangen. Dies berichten mehrere internationale Medien und auch der Asienkorrespondent des Kölner Stadtanzeigers. Demnach sind drei Personen ums Leben gekommen. Der angetrunkene Fahrer eines Nissan GT-R soll von hinten auf das Taxi aufgefahren sein, dabei ging der BYD „e6“ in Flammen auf. Mehrere chinesische Medien zitieren Experten, die die Explosion mit einem Kurzschluss erklären. Der könnte zur Überhitzung der Lithium-Ionen-Batterie und einer anschließenden Explosion geführt haben. BYD hat sich noch nicht zu dem Fall geäußert.
Die Batterietechnologie des Modells e6 steckt auch in der BYD/Daimler-Gemeinschaftsentwicklung des Elektroautos „Denza“, das erst kürzlich vorgestellt wurde. Wie Daimler-Chef Zetsche auf der Pekinger Auto-Show betonte, sei die Batterietechnologie von BYD aber anders als bei den Batterien, die Daimler selbst in seinen E-Mobilen nutzt. Und man habe künftig nicht vor, BYDs Batterien außerhalb des Joint Ventures einzusetzen. Dass die Stuttgarter das Batteriesystem für den Denza verwenden, hat mit Auflagen der chinesischen Regierung zu tun. Demnach müssen bei Elektroautos die Patente für mindestens eine der drei Komponenten Batterie, Getriebe und Steuerung bei einem in China ansässigen Unternehmen liegen.
Die meisten großen deutschen Autohersteller sind in China im dortigen E-Automarkt vertreten. BMW arbeitet mit seinem Partner Brilliance ebenso an einem chinesischen E-Auto wie Volkswagen. VW hat sogar zwei Projekte mit ihren beiden chinesischen Joint-Venture-Partnern: Mit First Automotive Works (FAW) den „Kaili“, mit der Shanghai Automotiv Industry Corp. (SAIC) den „Tantus“.