Das rein batteriebetriebene Elektroauto dürfte als Alternative zum Pkw mit Verbrennungsmotor in China erst in zehn Jahren wirtschaftlich attraktiv werden. Mit der Range-Extender-Technologie kann das Elektroauto dagegen schon ab 2014 wettbewerbsfähig werden. Damit hat sich China verkalkuliert, denn dort setzte man auf Elektrofahrzeuge. Dies analysieren die Experten von McKinsey in einer neuen Studie, die die Wirtschaftlichkeit und das Marktumfeld der Elektromobilität in China im Blick hat.
Serielle Plug-in Hybrid-Fahrzeuge, deren zusätzlicher Verbrennungsmotor ausschließlich elektrische Energie zur Batterieaufladung erzeugt, können von einem kleinen hocheffizienten Einzylinder-Motor versorgt werden. Mit einfachen 10 kWh-Batterien fahren sie bis zu 40 Kilometer elektrisch und decken damit den Mobilitätsbedarf der meisten Pendler in China. „Im Vergleich zum reinen Batterie-Elektroauto oder zum konventionellen Hybridfahrzeug ist diese Technologie kostengünstiger und einfacher beherrschbar. Damit kommt sie den Kompetenzen der lokalen Autoindustrie entgegen“, erklärt McKinsey-Partner Christian Malorny. So kann sich ein Markt für Elektromobilität in China entwickeln, vor allem in den ausgedehnten Fahrzeugflotten des Personennahverkehrs, möglicherweise auch unterstützt durch eine entsprechende staatliche Regulierung. Damit könne sich die Welt der Elektromobilität künftig, analog zu Diesel- und Ottomotoren, in zwei Lager trennen: die klassischen Automobilmärkte Japan, Europa und USA mit batteriebetriebenen Hybridantrieben und die asiatischen Schwellenmärkte mit Range-Extender-Technologie.
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