Mit der zunehmenden Legalisierung von Cannabis in den USA wächst auch die Sorge um die Sicherheit auf den Straßen. Eine neue Studie zeigt alarmierende Zusammenhänge zwischen Cannabis-Legalisierung und Verkehrsunfällen: In Staaten, in denen der Freizeitgebrauch erlaubt ist, steigt die Zahl der tödlich verletzten Fahrer, die positiv auf Cannabis getestet werden.
Die umfassende Analyse basiert auf den Daten des Fatality Analysis Reporting Systems (FARS) der Jahre 2019 und 2020. Die Forscher untersuchten die Ergebnisse von toxikologischen Tests bei 14.079 tödlich verletzten Fahrern. Die Resultate sind besorgniserregend: 33,4 Prozent dieser Fahrer waren positiv auf Cannabis. Besonders hoch war die Rate in den Staaten, die Cannabis komplett legalisiert haben (RMCL-Staaten) – hier waren es 38,2 Prozent. Zum Vergleich: In Staaten ohne umfassende Cannabisgesetze lag der Anteil bei 30,7 Prozent.
Die Studie zeigt, dass in RMCL-Staaten die Wahrscheinlichkeit, dass ein tödlich verletzter Fahrer positiv auf Cannabis getestet wird, signifikant höher ist als in Staaten ohne entsprechende Freizeitgesetze. Dagegen hatten die Gesetze zu medizinischem Cannabis kaum Einfluss auf die Cannabispositivität bei tödlich verletzten Fahrern.
Diese Erkenntnisse werfen für die Wissenschaftler wichtige Fragen zur Verkehrssicherheit auf. Mit der Legalisierung von Cannabis in immer mehr Staaten muss auch die öffentliche Sicherheit neu bewertet werden, besonders im Hinblick auf den Straßenverkehr. Die Studie legt nahe, dass es notwendig ist, präventive Maßnahmen und Aufklärungskampagnen zu verstärken, um die Risiken zu minimieren. Demnach sollten politische Entscheidungsträger und Gesundheitsbehörden schnell reagieren.