Eine Frau in den 50ern verunglückt mit ihrem Auto schwer, überlebt aber. Dabei zog sie sich eine seltene und lebensbedrohliche Verletzung an der Halsarterie zu. Der Sicherheitsgurt, der sie eigentlich schützen sollte, hatte ihr eine tiefe Schnittwunde zugefügt, die zu einem massiven Blutverlust und einem Schockzustand führte.
Die Autofahrerin wurde mit einem Rettungswagen in das Krankenhaus gebracht, wo sie sofort eine Computertomographie (CT) des Brustkorbs erhielt. Die Bilder zeigten: Blut floss aus dem rechten Schlüsselbeins und sammelte sich in der Brusthöhle an. Eine sogenannten Hämatothorax, eine Ansammlung von Blut im Pleuraraum rund um die Lunge. Atembeschwerden und ein sehr niedrigen Blutdruck waren die Folge.
Die Ärzte legten ihr einen Beatmungsschlauch in die Luftröhre und einen Drainageschlauch in die Brusthöhle, um das Blut abzulassen. Mit einer Embolisation, bei der ein künstlicher Verschlussstoff in die blutenden Arterien injiziert wird, konnte die Blutung gestoppt werden. Nach einer Woche wurde die Autofahrerin aus dem Krankenhaus entlassen.
Die Ärzte veröffentlichten den Fall in der Fachzeitschrift BMJ Case Reports. Sie betonen, dass die Embolisation eine effektive und schonende Behandlungsmethode für solche Verletzungen ist. Allerdings sollte eine Notfall-Operation als Backup zur Verfügung steht. Sie weisen auch darauf hin, dass solche Verletzungen durch Sicherheitsgurte sehr selten sind, aber potenziell tödlich sein können. Unfallopfer mit einer Schnittwunde am Hals sollten bei einem CT (Computer Tomografie) auf Blutungen untersucht werden.
Der Sicherheitsgurt ist nach wie vor eines der wichtigsten Sicherheitselemente im Auto, das viele Leben rettet. Laut dem Statistischen Bundesamt waren im Jahr 2022 in Deutschland 2.551 Personen bei Verkehrsunfällen getötet worden, davon 1.819 in Pkw. Die Gurtanlegequote lag bei 98 Prozent auf Autobahnen und 96 Prozent auf Landstraßen. Dennoch sollte man sich bewusst sein, dass der Sicherheitsgurt auch zu Verletzungen führen kann, die schnell erkannt und behandelt werden müssen.
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Zusammenfassung: Eine Frau erlitt eine seltene und gefährliche Halsarterienverletzung durch einen Sicherheitsgurt und wurde nach dem Verschluss der Atterie gerettet.