Opel gibt sein Elektroautoprojekt „Junior“ auf. Denn der Kleinwagen verursache „zu hohe zusätzliche Investitionen“, heißt es aus Unternehmenskreisen. Der Junior sollte junge Käufer ansprechen und unterhalb des Corsa angesiedelt sein. Wie das Fachmagazin „Automotive News Europe“ berichtet, will Opel aber auch künftig auf ein reines Elektrofahrzeug setzen. Man werde aber die Marktchancen dafür sehr sorgfältig analysieren. Aus Rüsselsheim war dazu kein Statement zu erhalten.
Der Rückzug vom Junior überrascht Experten, denn noch im Mai sagte Opel-Chef Karl-Friedrich Stracke der elektrische Miniwagen würde Anfang 2013 kommen. Im Eisenacher Werk wurde schon eine neue Fabrikhalle begonnen, gleichzeitig die Lackiererei und die Halle für den Karosserierohbau überholt. Damit verabschiedet sich Opel von einem Projekt, das den Elektroautos Peugeot iOn, Citroen C-Zero und dem bevorstehende Volkswagen E-Up im Kleinwagensegment Paroli bieten sollte. Auf der IAA zeigt Opel einen neuen Elektro-Zweisitzer mit futuristischem Design, in dem die Insassen hintereinander platziert sind. Er könnte in einigen Jahren die entstandene Lücke schließen.
Opel dominiert derzeit mit dem Ampera, einer Version des Volt Plug-in Hybrid der Schwestermarke Chevrolet. Volt und Ampera haben mit einem Range Extender eine Reichweite von 500 Kilometern, zehn mal höher als ein reines Elektroauto. Opel will dieses Konzept weiter ausbauen.
Schreibe einen Kommentar