Experten schätzen, dass etwa jeder vierte schwere Verkehrsunfall auf das Konto müder Autofahrer geht, meist als Folge von Sekundenschlaf. Zwar können Fahrerassistenzsysteme mittels Kamera und Sensoren schläfrige Autofahrer frühzeitig erkennen, doch solche Systeme sind noch teuer und oft ungenau. Wissenschaftler der University of Wisconsin-Madison (US-Bundesstaat Wisconsin) haben jetzt neue Algorithmen zur Müdigkeitsvorhersage entwickelt. Schon nach einer Minute Fahrt kann
demnach der Autofahrer zuverlässig vor dem Einnicken gewarnt werden. Bereits sechs Sekunden vor dem Verlassen der Fahrspur – ein Indiz für einen einschlafenden Fahrer – erkennt das System dies. Den Forschern reichten dazu die Daten des Lenkwinkels, die sich über vorhandene Sensoren im Auto abgreifen lassen. Mehr als 70 Autofahrer sollen in mehr als 200 Fahrten stundenlang im Fahrsimulator die neu entwickelte Methode erfolgreich getestet haben. Gefördert wird die Entwicklung von der amerikanischen Bundesbehörde für Straßen- und Fahrzeugsicherheit.