Wer mit seinem Auto außerhalb von Stauzeiten fährt, kann monatlich bis zu 100 Euro verdienen – je nach Entfernung, die er täglich zurücklegt. Andererseits schmilzt das Guthaben. Mehr als 5000 Autofahrer haben an einem entsprechenden dreijährigen Modellversuch in Holland teilgenommen. Die Ergebnisse zeigen, dass etwa 3.000 der täglich 60.000 Autofahrer im Berufsverkehr daraufhin in ruhigere Verkehrszeiten wechselten. Statt an fünf Wochentagen zur Rushhour, fuhren sie meist nur noch an etwa drei Tagen. Überprüft wurde ihr Fahrverhalten mit einer Blackbox im Auto, die GPS-Signale empfängt und sämtliche Bewegungen des Fahrzeugs aufzeichnet. Noch steht nicht fest, ob das Projekt auf den holländischen Stau-Autobahnen zwischen Utrecht, Hilversum und Amersfoort fortgeführt wird. Gefördert wurde es vom Verkehrsministerium in Den Haag. Nach Ansicht der Politiker spart die Volkswirtschaft mit dem Projekt etwa fünf Millionen Euro an Unfallkosten, Arbeitszeitverlusten und Straßenunterhaltskosten.