Junge Autofahrer, die ihre Playlisten mit ihrer Lieblingsmusik übers Autoradio hören, begehen häufig Fahrfehler und schätzen Verkehrssituationen falsch ein. Spezielle Soft-Musik wirkt dagegen beruhigend auf die Fahrer. Dies haben Forscher der israelischen Ben-Gurion-Universität des Negev in einer Studie herausgefunden, veröffentlicht im Fachblatt „Accident Analysis and Prevention“. Gefährlich ist auch die dabei eingestellte Lautstärke, die teils bei etwa 120 bis 130 Dezibel liegt, vergleichbar mit Flugzeuglärm. Dazu werteten sie das Verhalten von 85 jungen Autofahrern aus. Begleitet von einem Forscher und Fahrlehrer musste jeder sechs Mal eine 40 Minuten lange Autofahrt absolvieren. Je zwei Mal ohne und mit der Lieblingsmusik und mit Hintergrundmusik, die die Verkehrssicherheit erhöhen soll.
Junge Männer machten dabei mehr Fehler als die Frauen. Während des Hörens der Lieblingsmusik kam es zu durchschnittlich drei schwereren Fahrfehlern. Bei fast einem Drittel der Autofahrer mussten die Forscher Fahranweisungen geben. In jedem fünften Fall „unterstützten“ sie die Fahrer durch Lenk- oder Bremsmanöver, um einen Unfall zu verhindern. Mit der eigens zusammengestellten Hintergrundmusik reduzierte sich das Fehlverhalten um 20 Prozent.