Elektroautos haben sehr leistungsfähige und teuere Batterien an Bord. So schlägt im neuen Opel Ampera – Einstiegspreis rund 43.000 Euro – der Batteriepreis für die 15 kWh-Batterien mit etwa 10.000 Euro zu Buche. Opel denkt deshalb frühzeitig über eine Weiterverwendung der kostbaren Lithium-Ionen-Batterien nach. Bei einem Journalistengespräch erklärte der neue Opelchef Karl-Friedrich Stracke man suche Partner für die Übernahme und Weiterverwendung der ausgemusterten Batterien. Nach einem Autoleben von etwa acht Jahren seien die Batterien angeblich kaum ermüdet. So könnten die Akkus als sogenannte Ersatz- und Notspeicher beispielsweise in Krankenhäusern eingesetzt werden. Dieses Konzept sei umweltfreundlich und drücke am Ende die Kosten für Autos mit Batterieantrieb. Das Geschäft könnte sich für Opel lohnen, denn rund 6000 Bestellungen liegen für den Ampera in Europa vor. Interne Planungen gehen sogar von rund 12000 verkauften Fahrzeugen im ersten Jahr aus.
Auch die Opel-Mutter GM und ABB wollen gemeinsam eine Weiterverwendung von Li-Io-Batterien betreiben. So lassen sich 33 ausgedienten Batterie aus Chevy-Volt-Fahrzeugen (Schwestermodell des Opel Ampera) etwa 50 Einfamilienhäuser vier Stunden lang mit Strom versorgen. Kürzlich stellte man dazu ein Energiespeichersystem mit erprobter Batterie- und Wechselrichtertechnik vor, die Nachfrage-Peaks ausgleichen kann. Der Prototyp ist auf 25 kW Leistung oder auf eine Kapazität von 50 kWh ausgelegt.
Und auch Nissan un Sumitomo haben seit 2009 eine entsprechende Partnerschaft: 4R, was für Reuse, Resell, Refabricate und Recycling steht.
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