Ältere Unfallopfer sind in westlichen Gesellschaften oft weniger wertvoll als jüngere. Sozialwissenschaftler der englischen University of Essex haben dies in einer Untersuchung festgestellt, die jetzt im „Journal of Experimental Social Psychology“ veröffentlicht wurde. Sie publizierten dazu in Medien der Großstadt Colchester gefälschte Unfallmeldungen und ließen die Einwohner das Strafmaß für einen schuldigen Autofahrer bestimmen. Verletzte der einen 74 Jahre alten Verkehrsteilnehmer, hielten die Befragten 15 Monate Freiheitsentzug für ausreichend. Für ein Unfallopfer, das 18 Jahre alt ist, forderten sie aber durchschnittlich 18 Monate Freiheitsentzug.