Viele Arzneimittel beeinträchtigen die Fahrtüchtigkeit. Warnhinweise auf den Packungen werden aber oft nicht wahrgenommen. So sind drei bis vier Prozent aller Verkehrsunfälle auf Medikamente zurückzuführen, die insbesondere die Reaktionszeit beeinflussen. Mediziner der Queensland University of Technology in Brisbane (Australien) haben 358 Patienten in einer Krankenhausapotheke befragt. Fast drei Viertel nahmen ein Medikament, das die Fahrtüchtigkeit beeinträchtigt; mehr als die Hälfte hatten in den letzten zwölf Monaten mindestens ein entsprechendes Arzneimittel zu sich genommen. Auf ihre Fahrgewohnheiten nach der Anwendung angesprochen, gab ein Fünftel an, nur zu verkehrsschwachen Zeiten zu fahren, mehr als ein Drittel verzichtet demnach ganz aufs Autofahren. Einige Monate später fragten die Mediziner telefonisch nach: nur rund die Hälfte der Autofahrer erinnerte sich an die aufgedruckten Warnhinweise.