Internet-Surfer verhalten sich im Straßenverkehr riskanter und bewegen sich langsamer vorwärts. Grund dafür ist die Ablenkung beim Checken ihrer Sozialen Netzwerke und Kontakte auf dem Smartphone. Dies ergab eine Untersuchung amerikanischer Wissenschaftler der Universität of Alabama in Birmingham, die jetzt im Fachmagazin „Accident Analysis and Prevention“ veröffentlicht wurde. Demnach verpassen sie beispielsweise häufiger eine sichere Lücke zum Überqueren der Straße: Während „normale“ Fußgänger schon nach 14 Sekunden die Fahrbahn überqueren, dauert es bei Surfern 24 Sekunden. Zudem lassen Fußgänger ohne direkte Internetaktivität keine Sekunde lang den Verkehr aus den Augen, Surfer wenden sich aber durchschnittlich eine Minute lang ab bevor sie die Straße überqueren. Die Wissenschaftler ließen bei ihren Tests 92 Studenten zwanzig Mal virtuelle Verkehrsräume durchqueren. Teils waren sie ohne Internetanbindung, teils mussten sie E-Mails beantworten oder Nachrichten lesen. 90 Prozent der Studenten gaben an, das Internet gelegentlich beim Überqueren der Straße zu nutzen, 20 Prozent sogar häufig.