Biodiesel aus Käserückständen soll künftig Automotoren antreiben. Der sogenannte Hefe-Biokraftstoff wird aus der gelben Flüssigkeit hergestellt, die nach der Käsegewinnung übrig bleibt. In chemischen Prozessen wird dem Rückstand Zucker-Lactose Hefe zugesetzt, die den Zucker in Öl wandelt – ähnlich wie der menschliche Körper Zucker aus Süßigkeiten in Fett wandelt. Letztlich bleibt als Extrakt der Biokraftstoff übrig. Wissenschaftler der Utah State University in Logan (US-Bundesstaat Utah) haben den Treibstoff schon erfolgreich in einem Dragster getestet und dabei am Auspuff ein Aroma festgestellt, das nach frischgebackenem Brot riecht. Eine Berechnung der Experten zeigt das Potenzial. Demnach entstehen in einer Käsefabrik täglich etwa vier Millionen Liter Abfälle, die etwa 250.000 Liter Biokraftstoff ergeben könnten. In etwa fünf Jahren soll die industrielle Massenproduktion starten.