Als einziges westeuropäisches Land haben Deutschlands Automobilhersteller die Produktion im letzten Jahrzehnt erhöht. Dagegen verlagerten die anderen Autobauer ein Drittel ihrer Produktion Richtung Osteuropa, wo sie somit um durchschnittlich 180 Prozent stieg. Dies geht aus einer Studie des Center of Automotive Management (CAM) in Bergisch Gladbach hervor, aus der die WirtschaftsWoche zitiert. Grund sei demnach die höhere Leistungsfähigkeit von Volkswagen, BMW und Daimler. Aber ebenso wichtig sei, dass Hersteller und Gewerkschaften in Deutschland Wege gefunden hätten, die Produktion flexibel anpassen zu können. Und das alles bei einem erträglichen Lohnniveau. Vorbildlich ist in der Studie BMW-Chef Norbert Reithofer genannt. Größere Arbeitszeitkonten, gezielter Einsatz von Leiharbeitern und Kurzarbeit erlauben demnach BMW, die Produktion in Krisenzeiten um 30 Prozent herunterzufahren – ohne größere betriebswirtschaftliche Nachteile. Auch Daimler und Volkswagen könnten „Umsatzeinbrüche von 20 Prozent rund ein Jahr lang gut wegstecken“, heißt es in der Studie. In einem CAM-Ranking für das Jahr 2011, das Marktstärke, Ertrags- und lnnovationskraft der Unternehmen misst, landen französische Hersteller und Fiat auf den unteren Rängen, hinter den großen japanischen und amerikanischen Autoherstellern. „Das wird 2012 nicht viel anders aussehen“, lautet das Fazit des CAM.