Als erstes Bundesland hat Niedersachsen einen so genannten „Pupillomaten“ angeschafft, der im Rahmen eines Pilotprojektes bei der Autobahnpolizei im Raum Osnabrück eingesetzt wird. Anhand von Pupillenreaktionen lässt sich damit überprüfen, ob ein Lkw-Fahrer übermüdet ist. Es fehlen aber noch Grenzwerte und rechtliche Grundlagen, um den Fahrern dann Pausen zu verordnen. Obwohl Sekundenschlaf die Ursache für jeden sechsten Lkw-Unfall mit Schwerverletzten oder Toten ist, hat man im Berliner Verkehrsministerium „keine Kenntnisse zum Einsatz eines Pupillomaten“.
Positive Erfahrungen mit dem Pupillomaten hat aber schon Österreich. Eine Langzeitstudie, bei der mehr als zweitausend Pkw- und Lkw-Fahrern überprüft wurden, ergab, dass fast jeder dritte Fahrer im Grenzbereich lag, jeder fünfte war völlig übermüdet. Mehr als einhundert Fahrer schliefen gar während des elfminütigen Tests ein. Noch in diesem Jahr soll das Delikt „Übermüdung/Sekundenschlaf“ im österreichischen Straßenverkehrsgesetz festgeschrieben werden.
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