Wer sich als Autokäufer für rund 500 € Aufpreis (Ford Focus) einen Spurhalteassistenten für mehr Sicherheit zulegt, investiert möglicherweise in eine Technologie, die praktisch nutzlos ist. Statt beim Berühren der Randmarkierung über das vibrierende Lenkrad den Fahrer zu warnen, droht ihm dann das Abkommen von der Straße. Schuld daran sind nach Ansicht des ADAC nicht die Automobilhersteller, sondern Städte, Gemeinden und Kommunen. Sie versäumen es schlicht, eine ausreichende Fahrbahnmarkierung aufzubringen, an der sich der Spurhalteassistent orientieren kann. Hubert Paulus vom ADAC-Technikzentrum: „Gerade bei Landstraßen wird gespart, hier fehlt vermeintlich das Geld für die Farbe – und das Bewusstsein der Verantwortlichen.“ Als erste Kommune in Deutschland greift jetzt der bayerische Landkreis Landsberg am Lech die ADAC-Forderung auf und erneuert ab Sommer auf allen Kreisstraßen die Fahrbahnrandmarkierungen. Alle drei Jahre soll dies wiederholt werden.