Urin in der Brennstoffzelle

Vermehrt versuchen Wissenschaftler knappe und teure Rohstoffe zu ersetzen. Jetzt haben sie „menschliches“ Urin entdeckt, das sich in der Brennstoffzellentechnologie nutzen lässt. Üblicherweise setzt man dort das teure Platin ein. Eine Kohlenstoffverbindung, deren synthetische Herstellung teuer ist, könnte auch als Katalysator dienen. Wissenschaftler der Korea University in Sejong wollen jetzt herausgefunden haben, dass solch ein Kohlenstoff aus getrocknetem Urin in der Brennstoffzelle als Stromleiter eingesetzt werden kann. Zur Herstellung des Kohlenstoffs erwärmten sie die Urinproben. Das Wasser verdampfte, eine gelbe Masse blieb übrig. Diese wird bis zu 1000 ° C überhitzt, um das Urin zu verkohlen und die Reststoffe zu vergasen. So lassen sich bis zu 400 Milligramm Kohlenstoff aus einem Liter Urin gewinnen. Nebeneffekt: Von den behandelten Proben blieb als Rückstand noch Streusalz übrig.